Die ersten Subnominal-Banknoten der Dritten Republik wurden mit Datum vom 25. März 1994 ausgegeben. Sie wurden am 1. Januar 1995 in Umlauf gebracht.
Gegenstand der vorliegenden Auktion ist ein Probedruck des Porträts von König Sigismund I. dem Alten, wie es auf der 200-Zloty-Banknote abgebildet ist.
Es handelt sich um einen Druck im Maßstab 1:1, Stichtiefdrucktechnik, monochrom in Schwarz auf Kartonpapier. Die Übereinstimmung von Zeichnung, Maßstab und Technik lässt vermuten, dass es sich um einen Druck aus der Endmatrize handelt.
In Passepartout gebunden und mit zwei Unterschriften und dem Datum 20.07.1994 versehen. Dieses Datum macht die Zeit der Arbeit an der polnischen Ausgabe 1994 bei TDLR sichtbar und dokumentiert sie. Es liegt nach dem auf den Banknoten sichtbaren Ausgabedatum (dasselbe gilt für die Emigrationsausgabe), aber bevor die Banknoten in Umlauf gebracht wurden. Eine der Unterschriften (schwarz) stammt von dem Designer der Banknote: Andrzej Heidrich. Die andere unterzeichnende Person - der Art der Handschrift nach zu urteilen hat sie auch das Datum notiert - bleibt für uns anonym. Es handelt sich höchstwahrscheinlich um jemanden von der britischen Firma Thomas De La Rue, die damals unsere Banknoten vorbereitete und druckte (bis 1998, als der Druck von PWPW übernommen wurde).
Im Jahr 2024, also 30 Jahre nach dem Druck der Ausgabe von 1994, sind auf dem englischen Auktionsmarkt interessante und einzigartige Archivstücke aufgetaucht, die die technischen Ursprünge der Ausgabe unserer Banknoten dokumentieren. Dies hängt wahrscheinlich mit der Schonfrist der englischen TDLR-Archive zusammen, die dazu geführt hat, dass unter anderem völlig unbekannte, zuvor seltene technische Entwürfe oder eben dieser Stichtiefdruck mit Porträt auf dem Markt erschienen sind.
Dieser Druck stammt aus einem früheren öffentlichen Angebot eines britischen Auktionshauses. Es handelt sich höchstwahrscheinlich um ein Unikat, vielleicht sogar um das einzige, das in dieser Form zu Abnahmezwecken hergestellt wurde.
Die Geschichte zeigt, dass es sich lohnt, Momente, in denen Objekte aus Druckereiarchiven auf dem Markt erscheinen, zu nutzen, um die Sammlung um einzigartige Qualitäten zu ergänzen. Wir hatten bereits solche Situationen, als Probedrucke der Ausgabe von 1928, Emigrationsbanknoten oder die Banknoten der Freien Stadt Danzig aus Produktionsbeständen auf den Markt kamen.
In Passepartout gebundener Druck, Außenmaße 145 x 163 mm und die Größe des "Fensters" 86 x 91 mm.
Der Zustand des Drucks und des Passepartouts ist einwandfrei, nur der Kartonumschlag weist kleine Mängel auf.