Eine wunderschön gearbeitete, auffällige Schachbrettmedaille zum Gedenken an den Wiener Sieg von Johann III. Sobieski.
Schachbrettmedaillen, auch als Schachbrettsteine bekannt, sind ein noch wenig erforschter, interessanter Aspekt der polnischen Numismatik. Sie wurden bereits 1881 beschrieben und befanden sich unter anderem in der Sammlung des Radomer Numismatikers Dr. Rewoliński. Cezary Wilanowski beschrieb sie seinerzeit wie folgt: "... Schachbrettsteine mit eingeprägtem Stempel nach dem Vorbild von Medaillen, wurden im 16., 17. und 17. Jahrhundert verwendet; Augsburg und Nürnberg stellten sie her. Die Stempel für solche Steine wurden oft auch zum Einschlagen von Medaillen in Metall verwendet, und in vielen Fällen wurden Medaillen aus diesen Steinen gegossen. Mehrere solcher Steine befinden sich in der Sammlung von D. R.".
Diese Passage findet sich auch im Katalog von Emeryk Hutten-Czapski wieder, wo unter der Nummer 2464 eine Medaille mit dem gleichen Bild wie der vorgestellte Stein, aber aus Blei, zu finden ist. Wahrscheinlich gegossen.
Ebenholz, Dicke: 12 mm.
Vorderseite: Brustbild von König Johann III. Sobieski mit Lorbeerkranz, Rüstung und Paludamentum, nach rechts gewandt, im Rand die Legende:
IOAN:III D.G. REX POLONIARUM.
Rückseite: Stadtpanorama zwischen zwei Adlern in Wolken und dem Satz NEC. LUNA. DUABUS. und ein Lager mit einem Schild mit der Inschrift:
VIENNA. LIBE. / RATA. A. 1683 / DIE 12 SEPT (Wien befreit 1683 am 12. September).