Ein schönes Exemplar einer seltenen Belagerungsmünze.
Nachdem Caspar Goebel aus Danzig geflohen ist, übernimmt Walter Talleman seine Aufgaben. Da er gezwungen ist, eine neue Münzstätte zu organisieren, und ihm die Werkstatt seines Vorgängers fehlt, kehrt er zur traditionellen Methode der Münzherstellung zurück - der Stempelprägung. Diese minderwertige und langsamere Prägetechnik, das schlechte Barrenmaterial und die sich verschlechternden Bedingungen führen dazu, dass Pfennige aus der Zeit Tallemans heute deutlich seltener anzutreffen sind und die Münzen selbst zahlreiche Prägefehler aufweisen.
Das vorliegende Stück hebt sich von den anderen ab. Es handelt sich um eine Münze mit einem schönen Hintergrundspiegel, der für diese Münzen ungewöhnlich ist. Gute Prägequalität und Tiefe. Eine schöne Patina.
Eine Variante mit dem Kawka (Münzzeichen von Tallemen) auf der Vorderseite und dem kleineren Porträt von Jesus in einem doppelten Rahmen.
Im Dezember 1577, nach erfolglosen Versuchen, die Stadt zu erobern, gibt König Stefan auf. Danzig bleibt unbesiegt und eine erfolgreiche Vermittlung führt zu einer Einigung. Mit dem Ende der Belagerung wird ein Befehl erlassen, das unterbewertete Belagerungsgeld aus dem Verkehr zu ziehen, der besagt, dass es bis Ende 1578 in gutes Münzgeld umgetauscht werden soll.
Eine Rarität in diesem Erhaltungszustand.