Eine Münze aus der Sammlung von Jadwiga Zakrzewska-Kleczkowska. Tochter des bekannten Numismatikers und Mediävisten Professor Zygmunt Zakrzewski. Sie folgt der numismatischen Familientradition ihres Vaters und ist in polnischen und tschechoslowakischen numismatischen Kreisen aktiv.
Ein sehr seltener Münztyp, der unter anderem aus einem 1877 entdeckten Schatz aus Cieszyn (Teschenbusch) bekannt ist. Von Marian Gumowski je nach der Inschrift auf der Vorderseite Poznań oder Kalisz zugeschrieben. Im Katalog von Edmund Kopicki als Eröffnungsstück der städtischen Münzabteilung von Poznan.
Die Ikonographie der Münze wird dem neuen Wappen von Großpolen zugeschrieben, das von Kasimir dem Großen Mitte des 14. Jahrhunderts eingeführt wurde (mehr dazu auf den Seiten des Blogs MonetyMiastaPoznania). Prof. B. Paszkiewicz erläutert diese Ikonographie und erklärt, dass im Wappensystem aus der Zeit von Kasimir dem Großen der gekrönte Kopf eines Auerochsen das Wappen der gesamten Region Großpolen war, aber mit der Zeit nur noch das Wappen der Provinz Kalisz.
Die neuesten Erkenntnisse zu diesem Thema werden von Professor Borys Paszkiewicz in einem Vortrag über die Münzprägung von Kasimir dem Großen im Königsschloss in Warschau vorgestellt. Münzen mit identischer Ikonographie mit dem Kopf eines Auerochsen wurden sowohl in Poznań als auch in Kalisz geprägt, wobei die Information über den Ausgabeort in der Legende auf der Vorderseite zu finden ist.
Die vorliegende Münze ist mit den für die Münzstätte Kalisz charakteristischen Stempeln geprägt.
Vorderseite: Piastenadler, umgeben von einer Inschrift.
Rückseite: gekrönter Ochsenkopf mit einem Ring in den Nüstern, umgeben von einer Inschrift.
Silber, Durchmesser 12 mm, Gewicht 0,34 g.

format_quoteJadwiga Zakrzewska-Kleczkowska (1910-1985)Eine der wenigen Frauen, die in der Geschichte der polnischen Numismatik bleibende Spuren hinterlassen haben. Tochter des berühmten Numismatikers und Mediävisten Professor Zygmunt Zakrzewski.
Schon in jungen Jahren teilte sie die numismatischen Interessen ihres Vaters. Später setzte sie die numismatischen Familientraditionen selbst fort und war in numismatischen Gesellschaften in Polen und im Ausland, insbesondere unter polnischen und tschechoslowakischen Numismatikern, aktiv.format_quote