Die Münzprägung von König Ladislaus IV. ging mit der Grobmünzprägung in die Geschichte ein. Während seiner gesamten Regierungszeit prägten die Münzstätten nur hohe Werte, von Halbtalern bis zu Dukaten, da eine am Ende der Regierungszeit seines Vaters Sigismund III. eingeführte Reform die Prägung kleiner Münzen verbot, was erst von Johann Kasimir geändert wurde.
Władysławs Hauptwährung wurde der Taler, der in den Münzstätten der Krone und der Städte geprägt wurde. Nur drei von ihnen gaben ihn regelmäßig aus: die Kronenmünze in Bromberg (die gegen Ende der Herrschaft durch Krakau ersetzt wurde), Danzig und Torun. Von diesen sind die Danziger Taler im Handel am seltensten, und es ist eine große Herausforderung, sie nach Jahrgängen zu vervollständigen.
Der Danziger Taler von 1640 ist ein seltener Jahrgang, der sich durch eine große Vielfalt an Varianten auszeichnet.
Es handelt sich um eine Münze, die während der Amtszeit von Gerhard Rogge (Initialen G.R.) geprägt wurde, der die Münzstätte von Jakub Jakobson übernommen hatte. Die Variante mit den einzelnen Löwenschwänzen, dem Datum in einer dekorativen Kartusche und der breiten Büste des Königs. Mit Legenden, die auf RVS PRVS / GEDANENSIS enden. Wir haben diese Variante erst zum zweiten Mal in unserer Geschichte.
Der große Vorteil des vorliegenden Stücks ist außerdem der schöne Erhaltungszustand. Es handelt sich um ein natürliches, gesundes Stück, nicht durch den Umlauf ermüdet. Mit keinen ungewöhnlichen Mängeln. Mit einem einzigen Schlag bei 12 Uhr, mit schönem Relief, besonders auf der Rückseite.
Attraktiv, besonders für einen Danziger Taler dieses Herrschers.
Silber, Durchmesser 45 mm, Gewicht 28,93 g.
Vorderseite: gekrönte Büste nach rechts. Im Rand die Inschrift:
VLAD IIII D G REX POL ET SVE M D LIT RVS PRVS.
Rückseite: zwei Löwen, die das Wappen von Danzig halten, stehen auf einer Kartusche mit der Jahreszahl. Darunter die Initialen G-R, darüber ein Kranz mit zwei Palmzweigen und einem Lorbeerzweig. Im Rand:
COIN ARGENTEA CIVITATIS GEDANENSIS.