Eine schöne Medaille des Königs Stanislaus Augustus, sowohl was den Erhaltungszustand als auch die Ikonographie betrifft.
Seit Beginn seiner Herrschaft legte Poniatowski großen Wert auf die Münzprägung und Medaillenherstellung. Er beschloss, Taler mit einer reinen Medaillendarstellung - einer Büste in Rüstung - herauszugeben. Er beauftragte einen bekannten Medailleur am Hof, der sich um die künstlerische Gestaltung dieser Ausgaben kümmerte. Während seiner gesamten Regierungszeit ließ er zahlreiche Medaillen prägen, die an wichtige Ereignisse und Persönlichkeiten seiner Zeit erinnerten. Doch während wir zahlreiche polnische Medaillenausgaben dieses Königs besitzen, gibt es im Ausland nur wenige Medaillen, die an Poniatowski erinnern.
Eine dieser sehr seltenen Medaillen ist diese. Sie wurde zum Gedenken an die Verabschiedung der Verfassung vom 3. Mai 1791 in Amsterdam geprägt und vom Medailleur Johann Goerg Holtzhey hergestellt (auf beiden Seiten signiert).
Es handelt sich um eine Medaille mit reicher Symbolik: von der Aufnahme des Königstitels "Vater des Vaterlandes" (PATRIAE PARENS) über das Christusmonogramm über dem Wappenschild, die zerbrochenen Fesseln, das zerbrochene Joch bis hin zu den Inschriften auf der Rückseite, die mit "freie Furcht" übersetzt werden, "durch den glorreichen Erlass des Sejm vom 3. Mai 1791".
Der schöne Medaillenspiegel und die Patina der ehemaligen Sammlung machen diese Medaille für Sammler sehr attraktiv.
Vorderseite: Büste des Königs nach rechts, über dem Stern des Ordens des Weißen Adlers. Im Rand:
STANISLAUS AUGUST D G REX POLON M D L PATRIAE PARENS.
Rückseite: Wappenschild auf einer Weltkugel mit Corona muralis, Monogramm XP, zwischen einem Genius (mit Freiheitskappe und Olivenzweigen) und römischen Fasces. Über ihnen das Auge der Vorsehung. Auf dem Boden: ein Joch und ein Bündel. Im Rand: TERRORE LIBERA. Im Segment:
EX PERHONORIFICO COMITIORUM DECRETO D III. MAY MDCCXCI.