Hier ist die letzte Klammer der nur zwei Jahre dauernden Kurzprägung von Pfennigen in der Münzanstalt in Lublin.
Der letzte Pfennig in der Geschichte dieser Stadt, der jahrzehntelang fälschlicherweise als "Posener Pfennig" bezeichnet wurde. Dessen wahre Zuordnung wurde von unserem Experten Marcin Żmudzin wiederhergestellt.
Obwohl die Stadt Lublin nur einen kleinen Teil der fast 700 Jahre alten Geschichte des Pfennigs ausmacht, hat sie sich in dieser Geschichte deutlich profiliert. Und das dank der einzigartigen Ikonographie dieser Münzen. In Lublin wurden Pfennige mit dem Brustbild des Königs ohne Krone geprägt, der einzige frühe Pfennig von Sigismund III. mit einer großen Krone auf der Vorderseite oder dieser Typ, der eine Halbfigur des Königs mit Zepter und Schwert zeigt.
Und ebenso wie beim zweiten Typ, der direkt auf die Ikonographie der gekrönten Pfennige eines seiner Vorgänger, König Sigismund I. der Alte, verweist, finden wir auch bei seiner Prägung eine Parallele. Die Darstellung einer stehenden Halbfigur des Herrschers mit Krone und Rüstung, der ein langes Zepter und einen Schwertgriff in der Hand hält, ist von den Toruń-Sechspfennigen bekannt. Er wird als"rex armatus" - der kriegerische König - bezeichnet.
Die Einzigartigkeit dieser Ausgabe ergibt sich auch aus dem Fehlen nicht nur der Münzzeichen, sondern vor allem des Wappens des Großschatzmeisters der Krone (damals das Lewart-Wappen von Jan Firlej). Es handelt sich um den einzigen Pfennig, bei dem dieses Fehlen kein Prägefehler, sondern Absicht war, wie das Fehlen dieses Wappens auf allen Briefmarken dieses Typs zeigt.
Ein sehr schönes, ausgewähltes Stück.