Eine schöne Münze, die an die Fälschungsaktivitäten des preußischen Königs Friedrich des Großen erinnert. Ein Wirtschaftskrieg, der im August 1756 zu einem echten Konflikt zwischen Preußen und Sachsen unter August III. von Sachsen (Siebenjähriger Krieg) eskalierte. Eine der Folgen davon war eine Zunahme der Fälschungsaktivitäten Friedrichs.
Die vorliegenden Sixpacks erinnern an die "bescheidenen" Anfänge eines Geschäfts, das zur Zeit von König Stanislaus Augustus noch die Wirtschaft des Commonwealth aufzehrte. Bescheiden deshalb, weil er, bevor er schamlos und vor allem ungestraft unterwertige Münzen unter dem polnischen Stempel prägen ließ, 1755 eine ungewöhnliche Ausgabe in seiner Münzstätte in Auftrag gab. Dabei handelte es sich um Münzen (Trojaks, Sixpence und Orts) mit einer Ikonographie nach polnischem Vorbild, aber mit einem unterbewerteten Feingehalt. Tadeusz Kałkowski fügt hinzu, dass"diese gefälschten preußischen Münzen, deren Umlauf in Preußen verboten war, von Friedrichs Agenten nach Polen gebracht wurden, wo sie zur Bezahlung der gekauften Waren verwendet wurden".
Im Jahr 1756 ging er noch einen Schritt weiter. Er verzierte auch das Porträt auf einer Gruppe von Königsberger Sechspfennigen. Neben dem titelgebenden Fryderyk[Borussorum Rex - König von Preußen] platzierte er ein Porträt, das er "anschaulich" den Kronsechspännern von August III. von Sas entnahm.
Das vorliegende Stück ist eines der schönsten Exemplare dieser sehr seltenen Übergangsausgabe, die bisher auf polnischen Auktionen angeboten wurden. Es hat einen schönen Glanzhintergrund, was bei diesen Ausgaben, die ja in minderwertigem Silber geschlagen wurden, selten ist.