Ein sehr seltenes Numismat, das ein Andenken an die zweite Prägeperiode Karls Ferdinands ist.
Als Teil des Vergleichs im Zusammenhang mit dem Rückzug seiner Kandidatur bei der Wahl von 1648 erhielt Karl nach Władysław das Herzogtum Oppeln und Racibórz. Auf dessen Territorium nahm er seine Münzprägetätigkeit wieder auf. Wie Marek Folwarniak beschreibt,waren die in der Oppelner Münzstätte geprägten Münzen im Vergleich zu denen aus Nysa eher Gebrauchs- und Umlaufmünzen". Hier ist ein Beispiel von ihnen.
Es handelt sich um die einzigen 3 Krajcars des Bischofs von Wrocław, Karol Ferdinand. Sie wurden im Herzogtum Opole und Racibórz geprägt, das 1645 im Rahmen des Warschauer Pakts zwischen König Władysław II. und Kaiser Ferdinand III. unter die Herrschaft der Dynastie der Wasa kam.
Diese Fürstentümer wurden als Sicherheit für die ausstehenden Mitgiften österreichischer Erzherzoginnen - Ehefrauen der ersten beiden Wasa-Männer auf dem polnischen Thron - verpfändet. Tadeusz Kałkowski beschreibt die Geschichte dieser Fürstentümer:"Władysław IV. genoss die Titel des Fürsten von Oppeln und Racibórz nur drei Jahre lang. Nach seinem Tod im Jahr 1648 wurden beide Fürstentümer vorübergehend von seinem Bruder Jan Kazimierz übernommen, doch als dieser zum König gewählt wurde, übergab er sie seinem Bruder... dem Bischof von Wrocław, Karol Ferdinand... Nach dem Tod des Bischofs im Jahr 1655 fiel das Fürstentum Oppeln und Racibórz wieder an Jan Kazimierz".
Heute sind die Münzen von Karl Ferdinand selten. Viel seltener als die wertvollen Dreikreismünzen seines Bruders Johann Kasimir. Das liegt auch daran, dass die Habsburger nach dem Kauf der Fürstentümer durch den Kaiser den Umlauf des polnischen Geldes in Schlesien verboten und so viele von ihnen aus dem Verkehr zogen und unwiederbringlich einschmelzen ließen.