Hier ist ein Stück, das jahrzehntelang nur von einem einzigen Exemplar bekannt war!
Der Kupferpfennig von König Stanislaus Augustus, geprägt auf einer Trojak-Scheibe.
Ein auffälliges Numismat, das erstmals 1897 von Karol Plage beschrieben wurde. Er klassifizierte ihn in seiner Monographie über die Kupfermünzen von Poniatowski und bezog sich dabei auf das einzige bekannte Exemplar aus der Sammlung von Gustav Soubise-Bisier. Er wies ihr den Seltenheitsgrad R* zu, der für Unikate gilt. In den folgenden Jahren haben die Autoren von Katalogen und Preislisten diese Münze entweder mit dem höchsten Seltenheitsgrad oder, wie Berezowski, mit einem Fragezeichen versehen (für Münzen, die"ausnahmsweise im Handel gefunden wurden"), oder sie ganz weggelassen, weil sie sie vielleicht alsin der Geschichte verloren betrachteten.
Dies änderte sich erst 2018, als wir in unserer 5. Auktion eine herausragende SAP-Kupfersammlung vorstellten, zu deren Schmuckstücken genau ein Groschen auf einer Troy-Scheibe aus der Sammlung Bisier gehörte. Dieser ist im Plage-Katalog abgebildet. In den darauffolgenden Jahren waren weitere Stücke unbekannt, was u. a. von dem Autor der Fachstudien über das Kupfer von Poniatowski, Łukasz Gorzkowski, bestätigt wurde, der schrieb, dass"es nur in einem Exemplar bekannt ist".
Heute, 7 Jahre nach dieser Auktion, haben wir die Ehre, Ihnen das zweite bekannte Exemplar dieser Münze zu präsentieren.
Es handelt sich um einen Pfennig aus dem Jahr 1766 aus der Krakauer Münzstätte, der auf eine Trojak-Scheibe (mit ihrem charakteristischen Zierrand) geprägt wurde. Er wurde mit dem gleichen Stempelpaar geprägt wie die vorgenannte Münze, ist ihr aber in Bezug auf Erhaltung und Prägequalität überlegen.
Als wir die Beschreibung dieses Pfennigs beendeten, erlaubten wir uns zu schreiben, dass sich vielleicht erst in einigen Jahren wieder eine Gelegenheit zum Kauf ergeben würde. Heute halten wir uns erneut an diese Worte.